Blog
In meinem Blog versuche ich regelmäßig zu berichten, was ich in Südafrika erlebe. Die neuesten Beiträge stehen immer ganz oben. Der Blog ließt sich also von unten nach oben. Um die Privatsphäre der Kinder, Familien und Mitarbeiter zu schützen, werden ich leider keine Bilder von den Kindern zeigen können und auch keine Namen nennen.
Das Rückkehr-Seminar & Engagement
02. - 06.Oktober 2024
Mittlerweile bin ich seit über 2 Monaten zurück in Deutschland und habe mich wieder gut eingelebt. Ich bin schon wieder voll im Alltag und arbeite an meiner Schule, an der ich vor meinem Auslandsjahr auch schon gearbeitet habe. Heute möchte ich insbesondere von unserem Rückkehr-Seminar in Wolfsburg vom 02. bis 06.Oktober berichten. Dieses ist Teil von den 5 Seminaren, die uns vor, während und nun nach dem Jahr begleiten. Das Rückkehr-Seminar ist das letzte und schließt zumindest den offiziellen Teil unseres weltwärts-Jahres ab. Thematisch haben wir uns besonders mit drei Dingen beschäftigt: dem Rückblick auf das Jahr in Südafrika, unsere aktuelle (Gefühls-)Lage sowie dem Rückkehr-Engagement. Es hat gut getan, sich über die 4 Tage gedanklich nochmal sehr intensiv in die Zeit zurückzuversetzen (z.B. im Rahmen einer Traumreise und einem "Spaziergang in die Vergangenheit") sowie meine Mitfreiwilligen wiederzusehen. Außerdem haben wir u.a. durch zwei Gastvorträge ehemaliger Freiwilliger Anregungen zu unserem Engagement nach unserer Rückkehr erhalten. Ich habe schon einige grobe Ideen und werde mit der Zeit mal schauen, wie sich diese umsetzen lassen. Gerne möchte ich meinen Fokus darauf legen, meine Einsatzstelle Mosaic zu unterstützen, da diese mir sehr am Herzen liegt und dort meiner Meinung nach ein gutes Konzept verfolgt wird.
Eine Möglichkeit, die sich in den letzten Wochen ergeben hat, ist die Mithilfe bei der großen Benefiz-Konzert-Tour in den Niederlanden und Deutschland, die für nächstes Jahr geplant ist. Gemeinsam mit weiteren ehemaligen Freiwilligen helfe ich bei der Planung und Umsetzung des Konzertes im Norden Deutschlands. Die Planung steht zwar grad am Anfang, dennoch bin ich hochmotiviert und sehr gespannt, wie sich das Projekt in den nächsten Monaten entwickeln wird.
Darüber werde ich bei Zeiten auch hier nochmal berichten.
Ich bin zurück!
22.Juli bis 28.August
Hallo aus Deutschland!
Seit gut 2 Wochen bin ich nun zuhause und manchmal fühlt es sich schon so an, als wäre ich schon viel länger wieder hier. Der Alltag holt einen doch so schnell wieder ein.
Die letzten Wochen in Paarl
Aber erstmal von Anfang an... Die letzten 2 Wochen in Südafrika waren sehr intensiv. Auf der Arbeit haben wir nochmal besonders schöne Dinge mit den Kindern gemacht und versucht, die letzte Zeit so gut es geht zu nutzen. So haben wir mit den neuen Baukästen experimentiert und verschiedene Modelle gebaut, woran die Kinder sehr viel Spaß hatten. Außerdem haben ich und meine Mitfreiwillige viele angefangene Dinge, wie z.B. die Wandbemalung in der Spiele-Bibliothek fertig gemacht. Und obwohl wir in dem Jahr so viel geschafft und gemacht haben hätte ich noch so viele weitere Ideen...
Neben der Arbeit haben wir natürlich auch versucht, die Zeit mit unseren Freunden so gut wie möglich zu nutzen. Wir haben viel gemeinsam unternommen, ein letztes Mal Kapstadt besucht, die letzten sleepovers und Filmabende gemacht sowie Freundschaftsarmbänder gestaltet, die uns immer an unsere Freundschaft erinnern sollen :) Außerdem haben wir unseren letzten Samstag-Abends mit allen unseren Freunden in unserem liebsten Club im Township verbracht. An dem Abend ist mir nochmal ganz bewusst geworden, wie viele tolle Menschen wir in diesem Jahr kennengelernt haben. Ohne unsere Freunde wäre das Jahr bei weitem nicht so toll geworden, wie es war, und ich bin ihnen unendlich dankbar dafür!
In den wenigen, restlichen freien Minuten habe ich die letzten Wochen vor meiner Abreise damit verbracht, meine Sachen nach und nach zusammen zu packen. Es war komisch alle persönlichen Dinge von den Wänden abzunehmen, aber gleichzeitg hat es mir geholfen, zu realisieren, dass die Zeit des Abschieds bald gekommen ist.
Die letzten Tage und der Abschied
Der Abschied war sehr surreal und schwer zu begreifen. Man bereitet sich Wochen darauf vor und trotzdem fühlt es sich in dem Moment unwirklich an. Am 7.August hat unser liebes Team von Mosaic eine wunderschöne, aber auch sehr emotionale Abschiedsfeier organisiert. Morgens ging es mit dem gesamten Mosaic Team zu Spur, um dort gemeinsam zu frühstücken. Am Nachmittag haben die Kinder eine tolle Show vorbereitet. Es wurde getanzt, gesungen und viele liebe Worte der Dankbarkeit ausgetauscht. Es war unglaublich schön zu hören, wie wir die Arbeit bei Mosaic und das Leben einiger Kinder in einer positiven Weise beeinflussen konnten. Gleichzeitig war der Gedanke daran, dass dies unsere letzte gemeinsame Zeit sein wird, unglaublich schmerzhaft. Mosaic war das gesamte Jahr über wie ein Zuhause für mich, meine Kolleg:innen meine vertrauten Ansprechpartner in jeder Lebenslage und auch die Kinder habe ich sehr ins Herz geschlossen. Ich wäre so gern noch etwas länger geblieben...
Die Abreise aus Paarl und das Debriefing Seminar
Den letzten Abend haben wir gemeinsam mit unseren engsten Freunden verbracht. Und er hätte schöner nicht sein können. Nachdem unsere Nachbarn draußen am Feuer ein paar Lieder angestimmt hatten, haben wir uns dazugesellt und ein kleines "Privatkonzert" bekommen. Nach 3 Stunden Schlaf klingelte dann am 10.08. um 3 Uhr nachts unser Wecker, denn unser Flug in Kapstadt zum Debriefing Seminar ging schon um 7:20. Auch unsere lieben Nachbarn waren schon wach um sich zu verabschieden, uns zu winken und für eine sichere Reise zu beten, was mich unglaublich gefreut hat und mir bis zur letzten Sekunde gezeigt hat, von was für tollen Menschen wir umgeben waren! Zwei unserer besten Freunde haben uns noch bis zum Flughafen begleitet. Nach einem gemeinsamen letzten Frühstück hieß es dann vor der Sicherheitskontrolle auf ungewisse Zeit Abschied nehmen :(
Sehr müde und ausgelaugt sind wir in Lanseria gelandet von wo aus wir von den Freiwilligen aus Potchefstroom eingesammelt und 5 lange Stunden zur Thaba Moriri Game Lodge gefahren sind. Das Programm war an dem Abend sehr entspannt und hatten bis auf eine kurze Einführung und einen Game Drive, bei dem wir eine Giraffen Familie gesehen haben, Zeit uns auszuruhen. Ich glaub ich bin noch nie so müde ins Bett gefallen, wie an dem Tag. Das Programm war auch in den nächsten 2 Tagen sehr entspannt. Wir haben viel darüber gesprochen, wie wir unseren Freiwilligendienst erlebt haben, was wir am meisten mochten und wie wir uns in Bezug auf die Rückkehr nach Deutschland fühlen.
Der Rückflug und die Ankunft in Deutschland
Am 12.08. war es so weit. Gemeinam mit allen Freiwilligen des DSJWs ging es mit dem Nachtflug zurück nach Deutschland. Die Stimmung am Flughafen war eher gedrückt, der Abschied war noch so nah und wir alle haben das Land sehr in unser Herz geschlossen. Der Cut zwischen Südafrika und Deutschland ist sehr hart.
Der 10-stündige Flug ging zum Glück sehr schnell um und so landeten wir um halb 6 morgens in aller Frühe in Frankfurt und wurden von unseren Liebsten in Empfang genommen. Die Gefühle waren sehr gemischt. Einerseits bin ich froh, meine Familie und Freunde nach einem Jahr wiederzusehen und endlich wieder mit meinem Freund vereint zu sein. Andererseits vermisse ich Südafrika und die Menschen dort unglaublich und wäre so gern noch länger geblieben!
Bereits auf der Autofahrt zurück vom Flughafen ist mir nochmal bewusst geworden, wie unterschiedlich Deutschland und Südafrika sind. In Deutschland kommt mir plötzlich alles so sauber, ordentlich und geordnet vor. Die Straßen sind in gutem Zustand, ohne Schlaglöcher, es liegt kaum Müll rum und das Graß und die Bäume sind perfekt angeordnet und geschnitten. Zuhause angekommen wurde erstmal der Koffer ausgeräumt. Als ich meinen Schrank geöffnet habe, hat mich die Menge an Kleidung, die ich besitze, sehr erschlagen und mir ist der materielle Überfluss nochmal sehr deutlich geworden. Als alles erledigt war, kam nachmittags meine Familie und später viele meiner Freunde zu Besuch, was mich wirklich sehr gefreut hat!
Die ersten Wochen in Deutschland
Die ersten Wochen zurück in Deutschland waren sehr turbulent und anstregend. Es standen viele organisatorische Dinge an, wie z.B. die Steuererklärung oder Termine im Bürgeramt, sowie Kontroll-Termine bei verschiednen Ärzten. Gleichzeitig musste ich mich weiter um die Einstellungsunterlagen für meinen Job kümmern, die leider immer noch aus sich warten lassen... Da ich meine Freunde und Familie ja nun ein Jahr nicht gesehen habe, standen dort auch noch einige Besuche, Treffen und eine Wohnungs-Einweihungs-Feier an :)
So langsam spielt sich alles etwas ein und ich finde etwas Zeit für mich und dafür, meine Einrücke aus Südafrika zu verarbeiten.
Rückblick auf meinen Freiwilligendienst
Ich bin unendlich dankbar, dass ich die Möglichkeit hatte, diese Erfahrung zu machen. Und ich muss sagen, ich hatte wirklich viel Glück! Ich hatte unglaublich liebe Leute um mich herum, die mir in allen Lebenslagen geholfen haben, die immer ein offenes Ohr hatten und mit denen ich unglaublich tolle Momente erlebt habe! Ich habe wenig negative Erfahrungen gesammelt und ich konnte mich in meinem Projekt sehr frei einbringen. Südafrika ist wie eine zweite Heimat für mich geworden und Mosaic wie eine zweite Familie. Ich bin bin sehr über mich hinaus gewachsen und habe ein ganze Stück an Selbstvertrauen dazugewonnen.
Ich kann jedem jungen Meschen empfehlen dasselbe zu tun!
In dem Blog wird es sicherlich noch etwas weitergehen und ich werde ich von unserem Abschluss-Seminar sowie meinem Engagement für Mosaic hier in Deutschland berichten :)
Beschreibungen zu den Bildern
(von oben links nach unten rechts)
Bild 1 bis 3: Die letzten Wochen mit unseren Freunden genießen.
Bild 4: Freundschaftsarmbänder :)
Bild 5: Ein letztes Mal Kapstadt :(
Bild 6: Gemütlicher Filmabend
Bild 7 bis 9: Basteln und Werkeln mit unseren Mosaic-Kindern
Bild 10: Art-Workshop am Kunst-Center
Bild 11 bis 12: Die Lernspiele-Bibliothek, die ich gestaltet und ins Leben gerufen habe.
Bild 13 bis 16: Debriefing-Seminar auf der schönen Thaba Moriri Game Lodge
Bild 17: Unser Flieger am Flughafen in Johannesburg
Bild 18: Einmal um die halbe Welt
Bild 19: Hallo Deutschland!
Bild 20: Ankunft am Flughafen
Bild 21: Wiedervereint mit meinem Freund
Bild 22: Willkommensgruß zuhause von meinen Freunden :)
Bild 23: Wiedervereint mit meiner Familie
Sarafina-Show, Ferienprogramm und unser Urlaub North-West (Woche 39 - 44)
10.Juni bis 21.Juli
Ein letztes Hallo aus Afrika!
Vermutlich ein letztes Mal Hallo aus Afrika! Nach 11 wunderschönen Monaten, neigt sich mein Freiwilligendienst langsam aber sicher dem Ende. Es fühlt sich sehr unrealistisch an, dass es schon in zweieinhalb Wochen zurück nach Deutschland gehen soll. Wo ist denn die Zeit geblieben? Natürlich freue ich mich sehr darauf, meine Familie, meine Freunde und insbesondere meinen Freund bald wieder zu haben und euch allen persönlich von meinen Erfahrungen und Erlebnissen zu berichten. Dennoch fällt mir der Abschied hier gerade sehr schwer. Das Land, aber insbesondere die Menschen sind mir über das Jahr doch sehr ans Herz gewachsen und ich kann mir gar nicht so richtig vorstellen, wie es ohne das alles sein wird. Die Rückkehr wird definitiv schwerer als meine Ankunft!
Die letzten Wochen waren für mich persönlich sehr anstrengend. Es gibt so viel, was für die Rückreise erledigt werden muss. Tausende Formulare für die Krankenkasse und sich aus dem Ausland auf einen Job zu bewerben ist auch gar nicht mal so einfach, wie ich festgestellt habe. Gleichzeitig steht nun der große Abschlussbericht an, welchen alle weltwärts-Freiwilligen am Ende ihres Freiwilligendienstes verfassen müssen. Und auch bei Mosaic war trotz der Winter-Ferien viel los. Dabei möchte ich doch eigentlich am liebsten so viel Zeit wie möglich noch hier mit meinen Freunden verbringen...
Die große Sarafina-Show
Am letzten Tag vor den Ferien fand unsere Sarafina-Show, von der ich bereits letztes Mal berichtet habe, statt. Angefangen bei der Idee, eine kleine Show für die Geburtstagsfeier der Kinder des zweiten Quartals aufzuführen, wurde das ganze doch etwas größer als gedacht. So wurde die große Halle der Kirche neben dem Community Center für den Nachmittag gemietet und einige Sponsoren eingeladen. Es gab verschiedene Show-Acts, an denen alle Klassen beteiligt waren, wie z.B. den Spiritual Dance und die Gumboots-Gruppe. Außerdem wurde passend zum Thema der Show, ein musicalartiges Stück zu der Musik des Films Sarafina aufgeführt - mein persönliches Highlight! Die Stimmung war unglaublich gut und die Show hat mal wieder gezeigt, was für ein Talent die Kinder bei Mosaic mitbringen.
Das Ferien-Programm
Vom 17.Juni bis zum 7.Juli waren in Südafrika Winterferien. In der ersten Woche haben wir für die Kinder ein Ferienprogramm geplant und durchgeführt. Da der Montag ein Feiertag war, ging es am Dienstag los mit einem Kino-Besuch mit unserer Juniors. Geschaut wurde der Kinderfilm Inside out. Für manche unserer Juniors war es gar nicht so einfach die ganze Zeit sitzen zu bleiben und so hatten wir bei über 40 Kindern jede Menge zu tun :D. Am Abend ging es dann weiter mit einer gemeinsamen Übernachtung im Center mit unseren Seniors. Als Abendprogramm wurde ein Potjies-Kochwettbewerb veranstaltet. Potjies ist ein traditioneller Eintopf, der aus verschiedenem Gemüse, wie z.B. Kohl, Mais und Möhren sowie Fleisch besteht und in einem großen Kessel, der im Feuer platziert wird, gekocht wird. Unsere Seniors waren sehr motiviert, eigenständig zu kochen und am Ende wurde der beste Potjies-Eintopf auserkoren. Auch eine Singstar Session durfte natürlich nicht fehlen. Während meine Kollegen und ich kaum Schlaf bekommen haben, hatten die Kinder morgens um 8 Uhr schon wieder Energie für den ersten Tanz. Ganz entspannt ging es dann weiter mit einem "Beauty-day" für die Seniors und einem Basteltag für Juniors. Extrem übermüdet, aber glücklich bin am Mittwoch Abend in mein Bett gefallen. Am Donnerstag und Freitag standen verschiedene Ausflüge, wie z.B. ein Waldspaziergang auf dem Doolhof Weingut, ein Besuch des örtlichen Tierheims sowie der Besuch des Mbekweni Sportcenters an.
Das besondere Highlight war für uns alle die Übernachtung. Das gemeinsame Kochen, aber auch das Fertigmachen und gegenseitige Waschen der Haare am Morgen hat unsere Seniors mehr zusammengeschweißt. Uns war oft aufgefallen, dass sich die Kinder unseres Centers hauptsächlichen in den Gruppen ihrer zugehörigen Kultur aufhalten. Durch die gemeinsamen Aktionen fand ein aktiver Austausch, eine Durchmischung und Zusammenarbeit statt, die sich hoffentlich auch auf Dauer positiv auf die Gemeinschaft auswirkt!
In der zweiten Ferienwoche waren die Kinder zuhause, sodass wir viel Zeit für verschiedene, im Center anstehende und organisatorische Arbeiten hatten. Ich habe die Zeit genutzt und weiter an meinem Mal-Projekt gearbeitet. Diesmal habe ich mir gemeinsam mit meiner Mitfreiwilligen die Toiletten der Kinder vorgenommen und eine große Savannenlandschaft mit Tieren an die Wände gebracht. Ruck zuck war die Woche um und es stand eine Woche Urlaub für uns alle an.
Mein Urlaub in North-West
Meine freien Tage habe ich für eine kurze Reise in die North-West-Region genutzt. Gemeinsam mit miener Mitfreiwilligen habe ich mich am Samstag früh morgens mit dem Flugzeug auf den Weg nach Johannesburg gemacht, um dort verschiedene Projekte und Freiwillige des DSJWs zu besuchen. Unsere erste Station war das Butterfly Projekt in der Nähe von Hammanskraal, wo eine Freiwillige des DSJWs in einem Waisenheim fünf Babys und Kleinkinder betreut. Das besondere an der Einsatzstelle ist, dass sie mitten im Dinokeng Gamereserve umgeben von Elefanten, Löwen, Giraffen, Nilpferden und co. liegt. Natürlich haben wir die Chance genutzt und einen geführten Gamedrive gemacht, bei dem wir u.a. Elefanten, Giraffen, Gnus und Zebras nur wenige Meter neben uns beobachten konnten. In der Einsatzstelle hatten wir außerdem die Möglichkeit, einen kleinen Einblick in die Arbeit mit den Babys und Kleinkindern zu erhalten und haben auch die unglaubliche freundliche Gastfamilie der Farm kennengelernt.
Weiter ging es in die Madikwe Region in das Dorf Pella, wo eine Freiwillige in einem Kindergarten arbeitet. Für mich war es besonders interessant zu sehen, wie unterschiedlich die ländlichen und städtischen Regionen doch sind. Die ländlichen Regionen sind viel stärker kulturell geprägt, als die städtischen. Ein gutes Beispiel hierfür sind die Häuser, die dort viel häufiger aus Naturmaterialien, wie Stroh und Lehm bestehen. Außerdem bieten die wenigen Restaurants fast ausschließlich traditionelle Speisen an und in den Supermärkten sind kaum importierte Marken zu finden.
Unsere letzte Station war das Dorf Groot Marico, wo wir zwei weitere Freiwillige getroffen haben. Auch hier konnten wir ähnliche Erfahrungen wie in Pella machen.
Es war wirklich schön, die anderen Freiwilligen wiederzusehen und gleichzeitig unheimlich interessant, deren Einsatzstellen kennenzulernen.
Der Nelson Mandela Tag
Am 18.Juli fand in Südafrika der Nelson Mandela Tag statt. Ich habe mir erklären lassen, dass es gängig ist, an diesem Tag 67 Minuten etwas gutes für die Community zu tun. 67 Minuten als Symbol für die 67 Jahre, in denen Mandela für das Ende der Apartheit gekämpft hat. Gemeinsam mit einer anderen NPO haben wir die Türen der Kirche neben unserem Center geöffnet und dort Suppe für mehrere hundert Menschen ausgegeben. Außerdem haben wir gespendete Decken und Kleidungsstücke sowie Damenhygienprodukte ausgeteilt, es wurden verschiedene Gespräche über genderbasiende Gewalt geführt und es wurden HIV-Testungen angeboten. Der Ansturm war extrem groß und der Tag ein voller Erfolg.
Beschreibungen zu den Bildern
(von oben links nach unten rechts)
Bild 1 bis 3: Die wunderschöne Kromrivier-Wanderung.
Bild 4: Das Bühnenbild für unsere Sarafina-Show.
Bild 5 & 6: Der Potjies-Kochwettbewerb (Ferienprogramm)
Bild 7: Nägel machen beim Beauty-Day (Ferienprogramm)
Bild 8: Mitbringsel von dem Waldspaziergang (Ferienprogramm)
Bild 9: Katzen-Belustigung im Tierheim (Ferienprogramm)
Bild 10 bis 12: Wanderung auf den Lions head mit unseren Freunden
Bild 13 bis 15: Neugestaltung der Toiletten-Wände
(Ferienprogramm)
Bild 16: Zu Besuch auf der Butterfly Farm
Bild 17 bis 19: Zu Besuch in Pella
Bild 20 - 29: Kleiner Safari-Spam
Bild 30: Am River in Groot Marico (ob da wohl Krokodile drinn sind?)
Bild 31: Kapstadt von oben
Bild 32: Überschwämmungen in Paarl
Mothersday, Child Protection week und die Feier im Township (Woche 34 - 38)
13.Mai bis 09.Juni
Nur noch 63 Tage... unglaublich. So langsam bekomme ich das Gefühl, uns läuft ein wenig die Zeit davon. Durch den anstehenden Urlaub meiner Mitfreiwilligen und einen kleineren Urlaub in und um Johannesburg in den kommenden Ferien, haben wir einfach nur noch 3 Wochenenden, an denen wir alle da sind. Es steht noch so viel auf unser Liste, was wir alles machen möchten. Unsere nächsten Wochenenden sind voll gepackt mit tollen Dingen und wir kommen kaum dazu, uns mal Ruhe zu gönnen. Das gleiche bei der Arbeit. Es steht einfach noch so viel auf dem Plan, was ich mir vorgenommen habe. Ich hoffe so sehr, dass wir das alles noch schaffen!
Gleichzeitig fangen so langsam die Planungen für unseren Abschied am 12.August an und wir sind fleißig dabei, unseren Vorratsschrank etwas zu leeren :D.
Mothersday Event
Für den Muttertag hat unser Family Team von Mosaic einen tollen Tag für die Pflegeeltern der Mosaic Kinder geplant. Dieser fand begleitet von einer Pastorin aus Kapstadt in einem Spiritual Center ganz in der Nähe statt. In einer Art Gottesdienst wurde gemeinsam gesungen, getanzt und für bestimmte Personen/Situationen gebetet. Das Beten kann hier manchmal sehr impulsiv und intensiv sein. Daran muss ich noch etwas gewöhnen.
Es war dennoch toll, den Tag mit den Mütter zu verbringen und sie noch ein bisschen besser kennezulernen. Die meiste Zeit verbingen wir ja mit den Kinder und nicht mit den Eltern.
Child Protection Week
Vom 27.Mai bis zum 2.Juni fand die Child Protection week statt, die wir hier bei Mosaic im Rahmen verschiedener Aktivitäten für die Kinder und Jugendlichen gefeiert haben. Um ein Zeichen zu setzen haben wir in der Woche grüne Sachen getragen und uns Smiley auf 3 Finger gemalt (siehe Bilder). Die Blue Hall in unserem Community Center wurde mit einem großen Banner und grünen Luftballons geschmückt. Für die Kinder gab es verschiedene Angebote. Die Juniors hatten einen Workshop zum Thema "Bullying" und haben gemeinsam ein tolles Plakat mit bemalten Händen gestaltet sowie kleine Rollenspiele gemacht. Die Seniors hatten Gespräche zum Thema abuse. Dafür war u.a. ein Polizist sowie ein Medienbeauftragter im Center. Zu guter letzt haben wir kleine Kärtchen mit wichtigen Notfall- Nummern gestaltet, die wir am letzten Tag der Child Protection week ausgeteilt haben.
Am kommenden Freitag steht unsere große "Sarafina-Show" an und wir und unsere Kinder stecken tief in den Vorbereitungen dafür. Ich freue mich schon sehr darauf und werden euch beim nächsten Mal davon berichten.
Eine Feier im Township
Letztes Wochenende waren wir bei einem Freund von uns im Township auf einer Feier eingeladen, die er für seine Schwester veranstaltet hat. Die Frauen und Männer saßen zunächst nach verheiratet und nicht verheiratet jeweils nach Geschlechtern getrennt in verschiedenen Räumen. Es wurde viel getrunken, getanzt und es wurden traditionelle Lieder gesungen. Außerdem gab traditionelles IsiXhosa Bier, das von den Gastgebern in einem großen Fass rumgericht wurde. Es war extrem laut und es gab verschiedene Regeln, die uns nach und nach erklärt wurden. Bestimmte Getränke durften z.B. nur von dem Gastgeber ausgeschenk werden, andere wurden kniend getrunken.
Im Township werden wir aufgrund unserer Hautfarbe oft viele Menschen auf uns aufmerksam. So wurde wir auf der Party von sehr vielen Leuten gefragt, ob sie ein Foto mit uns machen dürfen. Das fühlt sich sehr komisch an.
Eine nicht so tolle Erfahrung
Fast wären wir drum rum gekommen, aber dann ist es kurz vor Ende doch noch passiert. Aber gehört wohl zu den Erfahrungen dazu... Oft wurden wir vor Blitzüberfällen an der roten Ampel gewarnt, doch mit der Zeit wird man entspannter und achtet nicht mehr so sehr auf seine Umgebung. Das Fenster ganz runter zu machen ist wohl auch nicht die schlauste Idee gewesen... Doch ich hatte Glück im Unglück und ich nichts Wertvolles an mir, dass mir so schnell entwendet werden konnte. Außerdem wurde die Ampel im selben Moment grün, sodass wir der Situation schnell entflüchten konnten. Nach einem kurzen Schock konnten wir schnell über die Situation lachen und achten ab jetzt darauf, Die Fenster nur noch so weit aufzumachen, dass keine Hand mehr durchpasst :D.
Beschreibungen zu den Bildern
(von oben links nach unten rechts)
Bild 1: Die wunderschöne Kapelle im Spiritual Center beim Mothersday Event.
Bild 2 und 3: Wir haben zwei weitere Wände bemalt. Weitere folgen...
Bild 4 und 5: Child Protection week
Bild 6: Eine der fertigen Skulpturen beim Artworkshop im Kunst Zentrum.
Bild 7: Unser neues Lieblingshobby - Surfen.
Bild 8 bis 10: Ausflug zum Cape of Good Hope
Bild 11 & 12: Traditionelle Feier im Township.
Bild 13: Bühnenbild- Vorbereitungen für die "Sarafina-Show"
Earthday, Kunstworkshops und Wochenendtrips (Woche 30 - 33)
15.April bis 12.Mai 2024
Schon wieder sind 4 Wochen wie im Flug vergangen. 8 Monate bin ich nun schon hier, drei weitere folgen noch. In diesem Blogeintrag möchte ich insbesondere von unseren künstlerischen Projekten im Center berichten, denn wir waren - diesmal gemeinsam mit den Kindern - mal wieder kreativ! Außerdem waren wir die letzten 2 Wochenenden viel unterwegs und haben zwei Kurzurlaube mit unseren südafrikanischen Freunden nach Kapstadt und in die Cederberge gemacht.
Earthday und Human Rights Day
Am 22.04. haben wir mit den Kindern von Mosaic den Earthday im Rahmen eines Upcycling-Projektes gefeiert. Vor dem Zaun unseres Community Centers wird leider sehr viel Müll abgelegt. Die Idee war es, den Seitenstreifen zwischen Zaun und Straße zu verschönern, um dem entgegenzuwirken. Dabei haben wir ehrenamtliche Unterstützung von einem Künstler aus unserem Township erhalten und gemeinsam mit ihm einen Reifen-Garten gebaut. Die Kinder haben die Reifen in wunderschönen, bunten Farben bemalt. Und tatsächlich ist der Platz bis jetzt sehr sauber :-).
Im Rahmen des Human Rights Day haben wir ein weiteres, kreatives Projekt durchgeführt. In unserer "organge hall" im Center ist eine Südafrika-Flagge auf den Boden gepflastert. Dadurch, dass die Farben sehr verblasst waren, ist mir diese tatsächlch vorher noch nie aufgefallen. Gemeinsam mit ein paar unserer "Seniors" haben wir die Flagge mit Ölfarbe neu bemalt. Jetzt kann sie keiner mehr übersehen :D.
Als nächstes Event steht unsere große "Sarafina-Show" im Juni an. Inspiriert von dem gleichnamigen Film sind die Kinder aktuell sehr damit beschäftigt, Tänzeeinzuüben.
Mein Kunstworkshop
Im Rahmen des Aftercare-Programms finden bei Mosaic verschiedene talent development Programme statt, bei denen die Kinder ihre künstlerischen und sportlichen Talenten entdecken und ausleben können. Ich habe seit Anfang diesen Jahres den Art Workshop ins Leben gerufen. Dieser findet mittlerweile zweimal wöchentlich statt. Durch einen meiner Kollegen ist eine tolle Kooperation mit einem Kunst Center hier in Wellington entstanden. Jeden Dienstag fahre ich dort mit 5 unserer begabten Seniors (ab Klasse 7) hin. Sie haben dort die Möglichkeit, an einem öffentlichen Workshop mit weiteren Kindern aus der Umgebung teilzunehmen und bei besonders guten Ergebnissen werden dort sogar Stipendien für eine Kunsthochschule vergeben. Ich finde es für unsere Mosaic-Kinder vor allem auch toll, da sie dort in Kontakt mit weiteren Jugendlichen ihres Alters außerhalb des Centers kommen. Aktuell arbeiten sie dort an Skulpturen, die sie aus Draht, Alufolie und Papier herstellen. Es ist toll zu sehen, wie sich die Kunstwerke von Mal zu Mal weiterentwickeln, verändern und teilweise Charaktereigenschaften der Kinder wiederspiegeln.
Mittwochs gestalte ich meinen eigenen Workshop am Community Center mit einer altersgemischten Gruppe von 12 Kindern und Jugendlichen. Die ersten Wochen haben wir uns mit dem Drucken verschiedener Oberflächen beschäftigt und eigene Druckstöcke aus Pappe hergestellt. Das war für viele gar nicht so einfach. Die Farbe ist schnell auf dem Druckstock festgetrocknet und man durfte weder zu viel noch zu wenig Frabe auftragen. Trotzdem haben alle Kinder tolle Ergbnisse erzielt. Die letzten Wochen haben wir "Sunset-Bilder" gemacht. Dazu haben die Kinder ein Blatt bunt bemalt und aus schwarzem Papier eine Skyline ausgeschnitten und aufgeklebt. Die Bilder sind wirklich toll geworden!
Unser nächstes Projekt sind Fantasie-Tiere aus Modelliermasse. Ich bin gespannt auf was für Ideen unsere kleinen und größen Künstler kommen.
Viel unterwegs...
Die letzten Wochen waren etwas anstrengend. Obwohl wir alle nacheinander krank waren, haben wir es uns nicht nehmen lassen, Südafrika an den Wochenenden weiter zu erkunden. So waren wir am letzten April-Wochenende in Kapstadt und hatten dort eine tolle Zeit in unserem wunderschönen AirBnB im Woodstock-Viertel. Tagsüber haben wir Hout Bay und dessen kleinen Markt erkundet. Außerdem waren am wunderschönen Strand in Nordhoek spazieren und haben den Sonnenuntergang vom Chapmans Peak aus bewundert. Abends waren wir dann in der bekannten Long Street unterwegs. Am Sonntag waren dann alle recht platt, sodass es früh nach Hause ging.
Das darauffolgende erste Mai Wochenende haben wir uns erneut auf den Weg gemacht - diesmal in die Cederberge. Wir hatten eine wunderschöne Unterkunft, die sehr abseits auf einer kleinen Farm lag. Umgeben von Zebras, Springböcken und Bonteböcken haben wir die Ruhe und insbesondere den klaren Sternenhimmel sehr genossen - die Spinnen eher weniger... Am Samstag sind wir zum "Cave Art Rock" in den Tiefen der Cederberge gefahren. Die Steinformationen waren sehr beeindruckend und wir sind viel geklettert, was unglaublich viel Spaß gemacht hat. Am Sonntag haben wir dann noch einen kleine Wanderung auf der Farm gemacht, bevor es am nachmittag müde nach Hause ging.
Letztes Wochenende haben wir einen Braai (grillen) mit einigen unserer Freunde zum Abschied für einen unserer Mitfreilligen gemacht. Denn leider sind wir nach 2,5 wirklich schönen Monaten seit Dienstag "nur noch" zu dritt. Das ist mal wieder einer der Momente, der mich ein bisschen wehmütig macht, da ich bereits viel an meinen bevorstehenden Abschied denke.
Beschreibungen zu den Bildern
(von oben links nach unten rechts)
Bild 1 und 2: Der Kunstworkshop in dem Kunst Center in Wellington.
Bild 3 und 4: Wir haben die Südafrika-Flagge auf dem Boden in unserem Community Center neu bemalt.
Bild 5 bis 8: Unser Kunst-Projekt zum Earth-Day. Der Reifengarten hinter unserem Center.
Bild 9 bis 10: Wir drucken beim Art-Workshop.
Bild 11 bis 16: Unser Wochenende in den Cederbergen.
Bild 17 bis 22: Unser Wochenende in Kapstadt.
Ich melde mich aus dem Urlaub zurück! (Woche 25 - 29)
8.März bis 14.April
Exams und die große Geburtstagsfeier
Für die Kinder bei Mosaic standen Mitte März die Exams des ersten Quartals an. Ich bekomme davon meistens gar nicht so viel mit, weil ich überwiegend mit den kleineren Kindern arbeite. In der letzten März-Woche war dann endlich alles geschafft, sodass es etwas entspannter im Center zuging und der Fokus mehr Freizeitaktivitäten gelegt werden konnte. Am 20.März war der letzte Schultag des 1.Quartals, bevor die Kinder in die Osterferien starten. Wir haben diesen Tag bei Mosaic genutzt, um die Geburtstage aller Kinder, die im ersten Quartal Geburtstag haben, nachzufeiern. Dazu wurden 4 große Kuchen gebacken, für die wir die Zutaten einkaufen mussten. Außerdem haben wir Freiwilligen uns um die Dekoration gekümmert, Luftballons aufgepustet und ein großes Happy Birthday-Schild bemalt und unsere Green-Hall in eine schöne Geburtstags-Location verwandelt. Außerdem wurde gemeinsam mit den anderen Betreuern eine Geburtstags-Fun-Show vorbereitet, bei der es in aller erster Linie darum ging, die Kinder zu bespaßen. So hat jeder eine Disziplin zugeordnet bekommen, die ihm eigentlich nicht so sehr liegt. Es gab einen Clownsact, eine Hip Hop Tanzeinlage, eine Gumboots Vorführung, eine Zaubershow und den Spiritual Dance. Ich war beim letzterem zugeteilt und zunächst etwas überfordert damit. Dank meiner lieben Kollegen haben wir innerhalb einer Stunde einen lustigen, kurzen Tanz einstudiert, der am Ende sogar etwas Spaß gemacht hat, auch, wenn es überhaupt nicht mein Ding war. Der letzte Showact, die lip-sing Einlage, war sehr besonders für mich, da unsere fast 100 Kinder so laut und kraftvoll mitgesungen haben, dass man die Musikbox kaum noch gehört hat. Solche schönen Momente machen mir immer wieder bewusst, wofür sich die Arbeit hier lohnt und warum ich so gerne hier bin!
Gardenroute 2.0
Der 19.März war für mich ziemlich aufregend. Nach einem halben Jahr kam endlich mein Freund zu Besuch! Das Wiedersehen am Flughafen und ihn bei uns in der Wohnung sitzen zu sehen war zunächst etwas komisch, aber dennoch wunderschön :)
Gemeinsam mit ihm bin ich ein zweites Mal die Gardenroute gefahren. Wir sind insbesondere an Orte gefahren, die mir im ersten Urlaub besonders gut gefallen hatten, wie z.B. Plettenberg Bay, aber auch in ein paar Orte, die ich in meinem ersten Urlaub noch nicht gesehen hatte. Außerdem waren wir für 2 Nächte in dem süßen Örtchen Stormsrivier im Tsitsikamma Nationalpark, wo wir eine Blackwater Tubing Tour durch den Stormsrivier Canyon gemacht haben. Weiter ging es dann über Sedgefield und Wilderness nach Oudtshoorn. In Oudtshoorn waren wir in den Cango Caves und auf einer Straußenfarm. Mein besonderes Highlight war der Nachmittag auf einer Gamelodge. Eigentlich wollte wir dort nur auf einen Kaffee vorbeischauen und den Blick auf den See ein wenig genießen. Als dann allerdings Nilpferde direkt neben uns im See auftauchten, haben wir uns spontan dazu entschieden doch noch etwas länger sitzen zu bleiben und spontan eine Safari für den nächsten Morgen gebucht. Bei der Safari haben wir dann leider nicht so viele Tiere gesehen, hatten dennoch durch unsere tolle Rangerin einen tollen Einblick in die Tierwelt. Das Osterwochenede haben wir auf auf dem Reforest Fest verbracht, wo wir beim Pflanzen neuer Bäume geholfen haben und das ganze Wochenende über an verschiedenen Workshops teilnehmen konnten.
Die letzten Tage haben wir in Kapstadt verbracht, wo wir den Boulders Beach und das Kap der guten Hoffnung besucht haben. Außerdem waren wir an der Waterfront und im Bo-Kaap unterwegs. Besonders schön war die geführte Wanderung auf den Lions Head bei Sonnenuntergang. Gegen Ende des Urlaubs wurde es dann nochmal etwas spannend. An unserem Rückreisetag und bereits am Tag davor waren in den Cape Wineland und in und um Kapstadt heftige Sturmböhen vorausgesagt. Paarl und Wellington haben einige Schäden davon getragen. Etliche Bäume lagen auf den Straßen und von einigen Häusern wurden Dächer weggeweht. Außerdem wurde der ganze Müll, der draußen rumlag, ordentlich aufgewirbelt. Bei uns am Haus war bis auf ein loses Vordach und unser weggeflogener Grill zum Glück alles in Ordnung.
Am nächsten Tag hieß es dann leider schon wieder Abschied nehmen. Dank der beruhigten Wetterlage konnte mein Freund, wie geplant, seinen Rückweg antreten. Der Abschied war etwas schwerer als erwartet und ich freue mich schon sehr in 4 Monaten wieder voll und ganz bei ihm sein zu können :)
"Nur" noch 4 Monate...
Offiziell geht es für uns am 12.August zurück. Am 13. werde ich dann morgens in der Frühe wieder in Deutschland landen. Auch, wenn es fast noch fast 4 Monate bis dahin sind, werde ich so langsam etwas wehmütig. Am Anfang hat man zuerst die Tage, dann die Wochen und dann die Monate gezählt, die man schon hier ist. So langsam dreht sich das ganze um und ich fange an die Monate und Woche zu zählen, die mir hier noch bleiben. Außerdem müssen schon erste Vorbereitungen für meine Rückreise nach Deutschland gemacht werden. Ich muss mich um meinen Wiedereintritt in die deutsche Krankenkasse kümmern und Bewerbungen schreiben, damit ich zum neuen Schuljahr direkt wieder arbeiten kann.
Beschreibungen zu den Bildern
(von oben links nach unten rechts)
Bild 1: Vorbereitung der Geburtstagsparty!
Bild 2 und 3: Besuch im Robberg Nature Reserve
Bild 4 bis 6: Tsitsikamma Nationalpark
Bild 7: am Strand von Wilderness
Bild 8 und 9: Knysna Elephant Park
Bild 10 und 11: Auf einen Kaffee in der Game Lodge in Oudtshoorn
Bild 12: Besuch auf der Straußen Farm
Bild 13: Cango Caves
Bild 14: Bäume pflanzen auf dem Reforest Fest
Bild 15: Die süßen Klippschliefer, die hier an fast jeder Ecke anzutreffen sind.
Bild 16 und 17: Safari-Time :)
Bild 18: Boulders Beach
Bild 19 und 20: Cape of good hope
Bild 21: Wanderung auf den Lions Head
Ich melde mich auch mal wieder... (Woche 20 - 24)
29.Januar bis 7.März
Lange habe ich mich nicht gemeldet, dennoch hat sich in den letzten Wochen viel getan! Seit zwei einhalb Wochen ist nun eine weitere Freiwillige aus Deutschland bei uns im Projekt und seit gestern sind wir sogar zu viert. Auch, wenn es in unserer kleinen Wohnung nun etwas eng wird, freue ich mich wirklich sehr auf die gemeinsame Zeit und das Zusammenleben :-)
Update von meinen Projekten bei Mosaic
Bei Mosaic arbeite ich weiterhin fleißig an den Dingen, von denen ich letztes Mal schon berichtet habe. Mein Kunstworkshop ist vor ein paar Wochen gestartet und wir haben schon Karten und Armbänder für den Valentinstag, ein Willkommensschild für Besucher aus Amerika und Papp-Stempel gebastelt, die wir nächste Woche ausprobieren. Aktuell probieren wir noch ein bisschen aus und schauen, welche Fähigkeiten die Kinder in unserem Workshop machen. Für die nächsten Wochen und insbesondere Monate ist es unser Ziel, den Kindern ein bisschen mehr Hintergrundwissen und Techniken zu vermitteln, um Kunstwerke zu schaffen, die wir im Rahmen einer Gallerie ausstellen wollen.
Außerdem hat nun endlich unser neuer Therapie-/Peaceroom seinen neuen Boden bekommen, sodass ich anfangen konnte, diesen einzurichten. Ein paar Tage später ist dann auch endlich der neue Drucker geliefert worden, sodass ich seit vorletzter Woche damit starten konnte, die vorbereiteten Materialien zu drucken zu laminieren und auszuschneiden. Mittlerweile ist der Raum schon mit einigen Spielen und Lernmaterialien gefüllt und gerade die Kinder, die etwas mehr Ruhe beim Lernen benötigen, besuchen gerne den neuen Peaceroom. Gerade die Morgenstunden bei Mosaic, wenn die Kinder noch nicht da sind, möchte ich gerne nutzen, um die Materialsamlung immer größer werden zu lassen.
Um die Materialien an die Betreuuer:innen heranzuführen, die Mosaic nachmittags unterstützen, haben wir gestern zudem einen Workshop durchgeführt, in dem es um das Gestalten von aktiven Lernangeboten und das Durchführen von Experimenten ging. Der explodierende Vulkan war auch bei den Erwachsenen ein Highlight!
Das Zwischenseminar auf der Inyala Game Lodge
Vom 26.Februar bis zum 01.März fand unser Zwischenseminar statt. Es ist unglaublich und ich bin bereits ein bisschen wehmütig, dass einfach schon die Hälfte meines Freiwilligendienstes vorbei ist. Da das Seminar wieder auf der Inyala Game Lodge in der Provinz North West stattfand, auf der auch schon unser Ankunfts-Seminar stattgefunden hat, sind wir einen Tag vorher bereits nach Johannesburg geflogen. Netterweise durften wir bei den Freiwilligen in Potchefstroom übernachten, bevor es am nächsten Tag morgens um halb 10 los zur Game Lodge ging. Es war ein komisches Gefühl zurück zu dem Ort zu kehren, wo alles angefangen ist. Als wir vor einem halben Jahr dort angekommen sind, war alles noch so aufregend, mittlerweile ist alles hier so normal geworden, was ich andererseits auch genieße. Neben den anderen Freiwilligen vom DSJW sind diesmal sogar unsere beiden Supervisoren aus Deutschland angereist. Es war total schön alle wiederzusehen und wir hatten uns viele Geschichten zu erzählen.
Inhaltlich ging es bei dem Seminar vor allem um den Austausch. Es wurde über besondere Erfahrungen, über unsere eigene Entwicklung, aber auch über die Schwierigkeiten bei der Arbeit mit Kindern gesprochen. Außerdem haben wir noch einen Nature Walk über die wunderschöne Game Lodge gemacht sowie eine Quad Tour. Seit einer Woche bin ich jetzt wieder zuhause in Paarl und freue mich schon riesig auf meinen Freund, den ich in 2 Wochen nach ganzen 6 Monaten endlich wiedersehen werde!
Beschreibungen zu den Bildern
(von oben links nach unten rechts)
Bild 1: Ausprobieren der neuen Lernspiele
Bild 2: Der neue Peaceroom
Bild 3: Experiment beim Workshop für die Betreuer:innen
Bild 4 und 5: Basteln der Willkommensschilder beim Kunst Workshop
Bild 6: Skorpionbesuch bei uns am Haus :)
Bild 7: Auf dem Weg zum Seminar
Bild 8 bis 13: Die wunderschöne Inyala Game Lodge
Bild 14: Quadfahrt
Bild 15: Wunderschönes Wellington :)
Der Start ins neue Jahr (Woche 17 - 19)
08. bis 28.Januar
Der Start ins neue Arbeitsjahr
Am 08.Januar startete nach 3 Wochen Pausen für uns die Arbeit bei Mosaic im neuen Jahr. Da die Kinder noch weitere eineinhalb Wochen Ferien hatten und in der Zeit auch keine Nachmittagsbetreuung stattfand, hatten wir viel Zeit, das Community Center auf Vordermann zu bringen. Die Klassenräume haben neue Böden bekommen und ich hatte die besondere Aufgabe, etwas mehr Farbe an die Wände der zu bringen. In den letzten Wochen habe ich daher viel Zeit damit verbracht 6 von insgesamt 10 Räumen mit Worten und Bildern zu verschönern.
Seitdem die Kinder nun wieder da sind, liegt der Fokus wieder bei dem Aftercare-Programm. Ich habe in diesem Jahr mit einer Mitarbeiterin zusammen die Klasse "Grade 2&3" übernommen, in der auch die beiden Kinder sind, mit denen ich zuvor gearbeitet habe. In der Klasse habe ich viel Freiraum, eigene Ideen umzusetzen, was ich sehr gut finde. Andererseits ergeben sich auch einige Herausforderungen. Da die Muttersprache vieler Kinder Afrikaans ist und gerade die jüngeren Kinder noch nicht so fit in Englisch sind, ist die Kommunikation noch immer nicht ganz so einfach. Zum Glück schafft meine Kollegin mir hier viel Abhilfe und versucht mir ein paar Wörter beizubringen. Außerdem bin ich gerade noch dabei, herauszufinden, auf welchem schulischen Stand die Kinder sind, damit ich die Kinder optimal fördern kann.
Neben meiner "eigenen Klasse" werde ich ab nächster Woche zudem einen wöchentlichen Kunst-Workshop ins Leben berufen. Mosaic fördert nämlich nicht nur die akademischen, sondern auf die künstlerischen Fähigkeiten der Kinder (talent development program). Im Moment sind wir voller Ideen und planen vom talent development Team noch einige weitere, große Sachen, von denen ich euch bestimmt bald berichten kann!
Mein kleines Projekt
Da für meinen Unterstützerkreis glücklicherweise sehr viele Spenden zusammen gekommen sind und ich selber durch meinen Ferienjob noch einen großen Betrag dazugewinnen konnte, sind letztenlich mehr Spenden zusammen gekommen, als erwartet. In Absprache mit dem DSJW durfte ich den Überschuss nun verwenden, um ein eigenes kleines Projekt zu starten.
Mir ist insbesondere die Bildung der Kinder - und ganz besonders der Kinder, denen das Lernen ein bisschen schwieriger fällt, ein großes Anliegen. So arbeite ich nun seit letzter Woche an einer Material-Sammlung für unseren neuen Therapie- und Ruheraum. Ich möchte insbesondere Materialien anschaffen und herstellen, die aktives Lernen fördern und den Kindern Spaß am Lernen vermitteln (z.B. Sortieraufgaben, Klettmappen). Letzte Woche waren wir bereits einkaufen und haben tolle Lernspiele gefunden. Außerdem möchten wir unseren Fokus auf sogenannte STEM-Materialien richten. Hierbei handelt es sich um Materialien, mit denen Kinder naturwissenschaftliche Inhalte sehr praktisch und anschaulich erkunden können (z.B. Experimentierkästen, Baukästen, Knobelaufgaben).
Ich habe ganz besonders seit dem neuen Jahr das Gefühl, meinen Platz im Team bei Mosaic gefunden zu haben. Wir haben das riesige Glück hier sehr selbstbestimmt und nach unseren Fähigkeiten zu arbeiten. Aktuell sprudel ich nur so vor Ideen - und kann es kaum erwarten alles umzusetzen.
Freizeit :)
Nach dem Urlaub waren wir alle etwas erschöpft, deswegen haben wir nicht wirklich viel unternommen an den Wochenenden - was mal wirklich gut getan hat. Außerdem bin ich zurzeit sehr im Mal-Fieber und sitze fast jede freie Minuten vor meinem Wasserfarbkasten. Ich genieße es so sehr, so viel Zeit dafür zu haben!
Beschreibungen zu den Bildern
(von oben links nach unten rechts)
Bild 1 bis 4: Ich hatte das große Glück, die Wände der Klassenräume etwas zu verschönern.
Bild 5 bis 8: EIn kleiner Einblick in die Arbeit mit den Kindern. Die Kinder lieben es, zu experimentieren. Auf den ersten Bildern haben wir probiert Knete in verschiedenen Farben zu mischen und zu schauen, welche neuen Farben dabei herauskommen - dabei sind sehr coole Kunstwerke entstanden. Außerdem haben wir mit Stärke und Wasser experimentiert - was nicht nur für die Kinder, sodern auch für viele Mitarbeiter äußerst interessant war :D
Bild 9 bis 11: Ich nutze jede freie Minuten zum Malen - auch am Strand :)
Die Weihnachtsferien (Woche 13 - 16)
11.Dezember bis 07.Januar
Einen Monat ist es nun her, dass ich mich gemeldet habe. Der Grund dafür waren die dreiwöchigen Weihnachtsferien. Umso mehr gibt es nun zu berichten :-)
Die letzte Arbeitswoche in 2023
Unsere letzte Arbeitswoche hatte es nochmal in sich. Zum einen, weil ich durch die Grippe vom vroherigen Wochenende noch etwas geschwächt war, zum anderen, weil es unglaublich viel zu tun gab. Da die Kinder ja schon längst in den Ferien waren und Mosaic in den Weihnachtsferien kein Ferienprogramm anbietet, hatten wir viel Zeit, das Community Center auf Vordermann zu bringen und für die Ferien vorzubereiten. Insbesondere die Klassenräume haben einen neuen, bunten Anstrich bekommen und auch der alte Teppichboden wurde rausgenommen. Außerdem mussten noch alle technischen Geräte zu den Mitarbeitern nach Hause, in Sicherheit gebracht werden. Leider steigt die Kriminalität hier über die Feiertage sehr stark an, sodass es immer wieder zu Einbrüchen und Vandalismus kommt. Zum Glück hat unser Securitymann aber gut auf unser Center aufgepasst und nichts wurde gestohlen oder beschädigt.
Ein Fest im Township
Am ersten Wochenende konnte ich die südafrikanische Kultur noch einmal bei einem Fest im Township besser kennenlernen. Eine liebe Mitarbeiterin und Mosaic-Mutter hat uns zur Feier der Rückkehr der Männer aus dem Busch eingeladen. Als wir ankamen wurden wir sehr freundlich begrüßt und teilweise sogar bejubelt. Wir waren die einzigen weißen Menschen dort und viele fragten, ob sie Fotos mit uns machen dürfen. Für uns war es ein sehr komisches, unangenehmes Gefühl, aufgrund unserer Hautfarbe im Mittelpunkt zu stehen.
Das Fest lief wie folgt ab: Zunächst durften die Frauen mit dem aus dem Busch zurückgekehrten Mann reden. Da größtenteils isiXhosa gesprochen wurde, konnte ich nicht viel verstehen. Mir wurde aber gesagt, dass die Frauen aus der Kindheit der Männer erzählen und ihnen Ratschläge und Tipps mit auf den Weg geben. Außerdem wurde dem Mann von vielen Frauen Geld auf einen Teller gelegt. Da ein aus dem Busch zurückkehrender Mann viele seiner alten Dinge nicht mehr benutzen darf, wurde dem Mann u.a. ein neues Bett inkl. Decken uns Kissen geschenkt. Begleitet von seinen zwei "Mentoren", die ihn im Busch betreut haben, durfte der Mann im Anschluss das Haus verlassen und eingehüllt in eine Decke durch die Nachbarschaft ziehen. Währendessen wurde das Essen an die Gäste verteilt. Es gab eine Art gekochten Weizen mit einer würzigen Fleischsoße und Spinat - was wirklich gut geschmeckt hat. Anschließend wurden Getränke verteilt und es floss viel Alkohol bei den Gästen. Mir wurde erzählt, dass die Familien das ganze Jahr über für dieses Fest sparen, um genug Getränke und essen für die knapp 100 Gäste zu haben.
Urlaub in Paarl, Kapstadt und auf der Gardenroute
In der ersten Ferienwoche hatten wir die unglaublich tolle Möglichkeit, dass wir in dem Haus unserer Chefin, die bereits mit ihrer Familie auf Reisen war, unterkommen durften. Im Gegenzug dazu haben wir uns um ihren superschönen - fast schon dschungelänlichen - Garten und deren Katzen, Kaninchen, Vögel und Fische gekümmert. Da wir dort einen Ofen hatten, habe ich in der Hoffnung, doch noch etwas in Weinachtsstimmung zu kommen, die Chance genutzt und Weihnachtsplätzchen gebacken. Am späten Nachmittag kamen dann 4 Freiwillige aus der North-West Region an, um ein paar Tage mit uns in Paarl bzw. Wellington zu verbringen. Wir waren gemeinsam in Franschhoek reiten und nochmal auf der Alpaka Farm. Mein absolutes Highlight war die Wanderung auf dem Bobbejaansrivier Trail. Der Weg war wunderschön und die Natur unberührt. Es gab immer wieder kleine Wasserbecken und Wasserfälle, in die wir reinspringen konnten, um uns bei der Temperatur von 37 Grad regelmäßig abkühlen zu können. Insgesamt 7 Stunden und 12 Kilometer waren wir unterwegs, sodass wir abends früh ins Bett gefallen sind.
Am 22. ging es gemeinsam mit den 4 Freiwilligen aus North-West weiter nach Kapstadt, wo wir eine weitere Freiwillige vom Flughafen abgeholt haben und unser Urlaub auf der Gardenroute so richtig beginnen sollte. Die ersten 5 Tage (u.a. auch Weihnachten) haben wir mit mehreren Freiwilligen, verteilt auf mehrere AirBnBs, in Kapstadt verbracht. Im Anschluss haben wir uns mit insgesamt 10 Freiwilligen und 3 Autos auf den Weg zur Gardenroute, bis nach Port Elizabeth gemacht, von wo aus wir am 07.01. wieder zurückgeflogen sind. Da der Blog leider viel zu lang werden würde, wenn ich hier ausführlich davon berichten würde, gibt es hiervon im Anschluss ein paar Fotos mit kurzen Beschreibungen :)
Jedoch möchte ich kurz von meinen absoluten Highlights berichten. Dazu zählte definitiv das Tauchen mit den Robben im Robberg Nature Reserve in Plettenberg Bay, wo wir über eine gebuchte Tour mit einem Motorboot hingefahren sind. Uns wurde gesagt, dass sich dort um die 10.000 Robben befinden. Wir durften zwar nicht direkt zu den Robben hinschwimmen und sie streicheln, dennoch waren die Robben sehr neugierig und haben an unseren Schwimmenflossen geknabbert und sind um ins im Wasser hin und her gehüpft.
Was mir auch unglaublich gut gefallen hat, war das Canyonig in der Nähe vom Tsitsikamma Nationalpark. Dort gab es verschiedene Stationen, wie das Abseilen in den Canyon, das Springen von einer 7 Meter hohen Klippe ins Wasser und die Zipline von einem 17 Meter hohen Wasserfall. Der besondere Wert lag für mich darin, dass ich mich bei allen Stationen meiner Höhenangst stellen und meine Komfortzone verlassen konnte.
Mein letztes Highlight war der Ausritt am Strand von Jeffreys Bay. Die unglaubliche Natur vom Pferderück aus zu beobachten und im Gallop mit knapp 40 km/h durchs Wasser zu reiten war eine unglaublich tolle Erfahrung - so toll, dass wir am nächsten Tag nochmal hingefahren sind :D
Weihnachten und Silvester
Ich hatte ja bereits erwähnt, dass die Weihnachtsstimmung bei mir dieses Jahr nicht so wirklich aufgekommen ist. Mir ist bewusst geworden, wie stark Weihnachten (und auch Silvester) für mich an Rituale, Traditionen und Menschen gebunden ist. Ab Dezember werden bei uns zuhause die Tage gezählt, man geht auf gemütliche Weinachtsmärkte, man kommt am 24. mit der Familie zusammen, isst zusammen, draußen ist es kalt und dunkel. Hier war für mich einfach alles anders - da es hier kaum Weihnachtsmärkte gibt, war ich auf keinem Weihnachtsmarkt, man findet allgemein wenig Weihnachtsdekoration, es ist hell und sonnig, die Familie und Freunde waren nicht hier. Weihnachten war - zumindest für mich - nicht so present.
Für mich war der 24.Dezember vom Gefühl her einfach ein Urlaubstag, wie jeder andere. Was für mich aber nicht schlimm war. Es war eher eine interessante Erfahrung und es ist mir zum Glück auch nicht so schwer gefallen, an dem Tag nicht bei meiner Familie sein zu können. Ich meine, wer hat Heiligabend schonmal bei Pinguinen am Strand bei 30 Grad verbacht? Das wird sicher eine einzigartige Erfshrung bleiben! Wir haben dennoch probiert unsere Traditionen etwas aufrecht zu halten und uns mit 6 Freiwilligen in deren AirBnB zum gemeinsamen Weihnachtsessen getroffen.
Der Jahreswechsel war für mich vom Gefühl her ähnlich wie Weihnachten - ein ganz normaler Abend. Aufgrund der Tiere und der umliegenden Naturschutzgebiete war es in Knysna verboten, Feuerwerkskörper zu zünden - in den Länden gab es ohnehin keine zu kaufen. Ich finde es gut, der Umwelt zu Liebe auf das Feuerwerk zu verzichten, dennoch ist Silvester komplett ohne Feuerwerk etwas ganz anderes. Da auch in der Stadt nicht viel los war, haben wir den Abend gemütlich zuhause verbracht und uns um Punkt 12 Uhr ein frohes neues Jahr gewünscht.
Meine Weihnachtsferien in Bildern
(von oben links nach unten rechts)
Bild 1: Ich habe mich im Malen mit Wasserfarben ausprobiert :)
Bild 2 und 3: Der Bobbejaansrivier Trail mit seinen wunderschönen Wasserfällen.
Bild 4 und 5: Auf der Alpaka-Farm
Bild 6 und 7: Robben Island - die ehemalige Gefängnis-Insel, auf der auch Nelson Mandela inhaftiert war.
Bild 8: Kirstenbosch Botanical Garden
Bild 9: Camps Bay Beach
Bild 10: Der süße Weihnachtsbaum, den die Freiwilligen von Groot Marico extra 2000 Kilometer für Weihnachten mitgeschleppt haben :D
Bild 11: Kapstadt and Heilig Abend bei Nacht
Bild 12 und 13: Erster Weihnachtstag am Boulders Beach.
Bild 14: Die wunderschöne Aussicht vom Chapman´s Peak Drive.
Bild 15: Die bunten Häuser im Bo-Kaap in Kapstadt.
Bild 16: Aussicht vom Cape of good Hope
Bild 17: Muizenberg Beach am Abend - das Wasser war ganz schön kalt...
Bild 18: Der wunderschönste Sonnernuntergang, den ich je gesehen habe - in Hermanus am Vöelklip Beach.
Bild 19: Wanderung auf dem Cliff Path Walk in Hermanus.
Bild 20: Schlechtes Wetter und leider keine gute Aussicht in Wilderness.
Bild 21 & 22: Besuch im Knysna Elephant Park.
Bild 23: Bereit zum Surfen - es war gar nicht so einfach...
Bild 24 und 25: Wanderung auf dem red Elephant Walk im Regenwald von Knysna.
Bild 26: Aussicht von den Knysna Heads (Zwei Hügen am Meer).
Bild 27: Bereit zum Robbentauchen.
Bild 28: Abseilen beim Canyonig in Plettenberg Bay (Foto made by AfriCanyon).
Bild 29: Wanderung auf der Waterfall Route im Tsitsikamma Nationalpark.
Bild 30 und 31: Wanderung früh am morgen im Robberg Nature Reserve in Plettenberg Bay.
Bild 32: Strandausritt in Jeffreys Bay.
- Bild 33 bis 35: Safari mit dem Mietwagen im Addo Elephant Park bei Port Elizabeth.
Woche 11 & 12
27.November bis 10.Dezember
Das "christmas concert"
Wie ich bereits erwähnt hatte, lag der Fokus in den letzten 2 Wochen auf der Vorbereitung des christmas concerts. Um möglichst viele helfende Hände zu haben, kamen viele der Betreuer schon vormittags. Gemeinsam arbeiteten wir insbesondere an der Dekoration und dem Bühnenbild, das passend zum Thema "christmas in the township" gestaltetet werden sollte. Dabei kamen wirklich viele kreative Ideen auf. Besonders cool fand ich die Idee, einen Weihnachtsbaum aus alten Autoreifen zu gestalten. Autoreifen sind nämlich sehr typisch für den Township und liegen hier an fast jeder Ecke rum. Diese haben wir grün angemalt und der größe nach gestapelt. Nicht ganz so toll war, dass die Farbe leider nicht wasserlöslich war und die Kinder die Farben nicht nur auf den Reifen, sondern auch sehr kreativ an Armen, Beinen, Gesichtern und Wänden verteilt haben. So hat das Saubermachen der Kinder fast genausolange gedauert, wie das Bemalen der Reifen. Dafür konnte sich der "Tannenbaum" am Ende wirklich gut sehen lassen.
Ich selber habe vor allem dabei geholfen, den Township auf der Bühne zu gestalten. So habe ich fast die ganze Woche von morgens bis nachmittags die Häuser für den Hintergrund gemalt und war am Ende sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Da alle Kinder nun mit ihren Exams durch sind, hatten sie nachmittags ganz viel Zeit, für ihre Aufführung zu üben.
Am 08.12. war es dann endlich soweit. Wir hatten das große Glück, dass die Kirche neben unserem Community Center ihre unglaublich große und tolle Räumlichkeit für das besondere Event angeboten hat. Um 14:00 ging es los. Stolz präsentierten die Kinder ihre Tänze, ihre Lieder und das wirklich rundum gelungene Theaterstück. Am Ende kam dann noch der Weihnachtsmann zu Besuch und hat den Kindern ihre Geschenke überreicht. Außerdem hat jedes Kind eine Urkunde erhalten mit einem besonderen Verdienst, den es dieses Jahr geleistet hat. Urkunden haben hier für die Kinder eine große Bedeutung. Die Kinder hängen sie oft gemeinsam mit den Urkunden der letzten Jahre im Zimmer auf. Nachdem alle Geschenke nach eineinhalb langen Stunden endlich verteilt waren, gab es für die Kinder ein Happymeal und für die Erwachsenen eine Snackbox mit verschiedenen Kleinigkeiten.
Festival und Co.
Nachdem wir nun hier in der Gegend einiges gesehen haben, erweitern wir unseren Radius langsam etwas. Am 2.Dezember waren wir in Muizenberg (Teil von Kapstadt), um das Cape Open Air Festival zu besuchen. Dort haben 5 regionale Musiker gespielt, von denen ich zwei bereits vorher kannte. Die Stimmung war total gut und wir haben fast 4 Stunden vor der Bühne getanzt. Besonders cool fand ich, dass die Location zwischen Bergen und Meer lag, sodass wir vorher noch einen kurzen Abstecher zum Muizenberg Beach machen konnten.
Am nächsten Tag waren wir ein zweites Mal auf dem Paarl Rock. Die Route war ziemlich anstregend, es ging teilweise stark bergauf. Dass ich seitdem ich hier bin keinen Sport mehr gemacht habe, habe ich an meiner Kondition schnell gemerkt. Dennoch haben wir es bis auf den höchsten Felsen geschafft und hatten den tollsten Ausblick auf Paarl und Umgebung!
Vom letzten Wochenende kann ich leider nicht viel berichten, da ich das erste Mal so richtig krank war. Allerdings hat mir das nochmal gezeigt, wie gut ich hier aufgehoben und umsorgt bin. Eine Freundin, die an dem Wochenende da war hat mich Tee versorgt und meine lieben Nachbarn haben ihre Kinder losgeschickt, um mir Medikamente von der Apotheke zu besorgen. Ich bin - nicht nur in solchen Situationen - so dankbar, diese lieben Menschen um mich zu haben!
Zu den Bildern (links oben nach rechts unten):
Bild 1 und 2: Vorbereitungen für das "christmas concert"
Bild 3: Wasserrutsche für die Gurtstagsfeier der Oktober bis Dezember-Kinder bei mosaic
Bild 4 bis 7: Ausflug auf den Paarl Rock mit bester Aussicht
Bild 8 und 9: Muizenberg Beauch
Bild 10 und 11: Cape Open Air Festival
Bild 11: Marshmallows im dunkeln
Woche 9 und 10
13. bis 26.November
Unser großes Jahresabschluss-Event
Der Fokus lag für uns alle die letzten Wochen auf der Vorbereitung des großen "Bold & Beautiful Balls", welcher letztes Wochenende stattgefunden hat und ein voller Erfolg war. Es war das erste Mal, dass Mosaic einen solchen Ball veranstaltet hat. Anstatt zwei getrennte Jahresabschlussfeiern für die Eltern (caregiver) und die Mitarbeiter von Mosaic zu planen, sollte es dieses Jahr eine große Veranstaltung für alle sein. Da das Budget begrenzt war, haben wir viele Unternehmen angefragt und über Kontakte hier und da einen extra Rabatt oder Spenden erhalten. Insbesondere die gesponserte Location auf einem alten Weingut war für die Eltern eine besondere Überraschung. Am Ende wurde die Zeit für die Vorbereitungen etwas knapp, weswegen am wir am Samstag vor dem Ball schon morgens um 9 Uhr eine Extraschicht einlegen mussten. Fast auf die Minute genau war dann endlich alles bereit. Für die Eltern war es ein sehr besonderer Abend. Auf einem Ball wie diesem sind nur wenige von ihnen gewesen - für manche war es wie ein nachgeholter Abschlussball - ein toller Anlass, sich mal so richtig schick zu machen und mit dem Partner auszugehen. Die Stimmung war dementsprechend unglaublich! Es wurde nicht lange gezögert und die Tanzfläche nach kurzer Zeit eröffnet - und Stimmung können die Südafrikaner, egal in welchem Alter! Außerdem wurde noch die beste Tänzerin und das beste Outfit geehrt. Und für mich gabs an dem Abend schonmal ein Ständchen für meinen Geburtstag am nächsten Tag. Alles in allem ein Abend, den ich so schnell nicht vergessen werde!
Mein Geburtstag in Südafrika
Ich hatte gedacht, dass gerade an Tagen, wie meinem Geburtstag ohne meine Familie und Freunde etwas Wehmut aufkommen wird. Doch Dank der absolut liebenswerten Menschen um mich herum, hatte ich einen wundervollen Tag. Schon morgens wurde mir von allen Nachbarn rings herum gratuliert. Eine der Mütter hat uns sogar einen großen Teller voll mit Kuchen vorbeigebracht. Gemeinsam mit einer lieben Freundin hier in Südafrika sind wir mit ein paar ihrer Freunde und einem weiteren Arbeitskollegen von uns zum Pool gefahren und wurden dort zum Braai eingeladen. Es war ein schöner, aber entspannter Tag nach den stressigen Vorbereitungen für den Ball. ...und ich hätte nie gedacht, dass ich meinen Geburtstag im November jemals bei 33 Grad im Pool verbringen werde.
Ich habe über den Tag viele liebe Nachrichten von meiner Familie und Freunden sowohl in Deutschland als auch in Südafrika bekommen, worüber ich mich sehr gefreut habe. Und abends wurde dann noch die halbe Familie abtelefoniert :-)
Weihnachten steht vor der Tür!
Das Jahr neigt sich dem Ende und Weihnachten steht bald vor der Tür. Die Läden sind weihnachtlich geschmückt und es gibt schon seit Wochen Weihnachtsartikel zu kaufen. Das Wetter ist hier allerdings so gar nicht weihnachtlich. Bis zu 40 Grad hatten wir es die letzten Wochen - und das ist noch nicht der Höhepunkt, wurde mir gesagt. Naja, so wirklich Weihnachtsstimmung kommt bei mir bei dem Wetter nicht so auf, aber es wird bestimmt spannend, Weihnachten mal ganz anders und vielleicht ja sogar in Kapstadt am Strand zu verbringen.
Auch bei der Arbeit sind wir schon ein wenig in Weihnachtsstimmung und stecken mitten im Endspurt für die Vorbereitungen für unser "christmas concert", welches am 08.Dezember unter dem Motto "christmas im township" stattfindet. Ich helfe bei der Gestaltung des Bühnenbildes. Die Halle soll in einen Township verwandelt werden, um das Motto möglichst gut wiederzuspiegeln. So wird u.a. ein Tannenbaum aus alten Reifen gestaltet und ich bemale große Pappkartons als "shacks" (Wellblechhütten) und "Tuck Shops" (Kiosks) für den Hintergrund. Die Kinder trainieren währenddessen fleißig ein Theaterstück, bei dem es um eine arme und reiche Familie geht, die sich dazu entscheiden, gemeinsam Weihnachten zu feiern. Außerdem werden verschiedene Tänze einstudiert. U.a. der gumboot-dance, bei dem es sich um einen traditionellen südafrikanischen Bergarbeiter-Tanz handelt. Hierbei führen die Kinder verschiedene Schritte aus und klopfen im Takt auf die Gummistiefel.
Morgen geht´s nochmal einkaufen, um hoffentlich auch die letzten Requisiten basteln zu können.
Was ich bisher gelernt habe
Oft werde ich gefragt, was ich mir von dem Jahr erhoffe bzw. was mir das Jahr gebracht hat und wie mir Südafrika gefällt. Meine Ziele waren es insbesondere Südafrika als Land kennenzulernen, meine Sprachkenntnisse zu verbessern und mich neuen Herausforderungen zu stellen.
Doch der Freiwilligendienst ist soviel mehr als das. Was mich ganz besonders freut ist, dass ich meine Kreativität und die Freude daran hier für mich wiederentdeckt habe. Ich habe sowohl bei der Arbeit als auch für mich zuhause sehr viel Raum, um kreativ zu sein. Bei der Arbeit gestalte ich viel sowohl digital am Computer mit dem Program Canva als auch physisch, indem ich mit den Kindern zeichne, male und bastle. Für die Freizeit zuhause habe ich mir einen Zeichenblock gekauft und möchte nun wieder mehr zeichnen. Durch mein Studium und Referendariat vor meinem Auslandsjahr ist leider wenig Zeit dafür gewesen. Umso mehr freut es mich, dass ich hier so viel Raum und Ruhe dafür habe und diese Fähigkeit auch viel in meine Arbeit bei Mosaic einbringen darf. Außerdem habe ich schon ein paar Ideen für die Zeit, wenn ich wieder in Deutschland bin!
Eine weitere Sache, die ich hier sehr schätze, ist die enorme Positivtät und das Temperament der Südafrikaner. Schon morgens, wenn wir ankommen, wird in der Küche laut gelaucht, geredet und manchmal sogar getanzt. Es gibt kaum Tage, an denen die Stimmung mal nicht so gut ist, und kein Tag vergeht ohne ein Lachen. Selbst negative Dinge, wie die 11 Stunden Loadshedding (geplanter Stromausfall, um Ernergie zu sparen) pro Tag diese Woche werden mit einem Scherz weggesteckt, anstatt sich stundenlang darüber zu beklagen.
Ich habe Südafrika und insbesondere dessen Menschen in diesen zweieinhalb Monaten bereits sehr zu lieben gelernt. Ich fühle mich sehr sorglos und positiv. Der Abschied in 8 einhalb Monaten wird sicherlich kein leichter...
"You are making an impact"
Diese Worte habe ich bzw. wir beiden Freiwilligen von unseren Kollegen die letzten Wochen sehr häufig gehört. Es heißt so viel wie "ihr macht den Unterschied". Neben der eigenen Weiterentwicklung war es ein großes Ziel von mir, hier in Südafrika zumindest ein bisschen etwas bewegen zu können und Hilfe zu leisten. Seitdem ich mich nun seit ein paar Wochen richtig gut eingelebt habe, habe ich immer mehr das Gefühl, hier bei der Arbeit etwas beitragen zu können. Egal ob kleinere Einkäufe, Erledigungen oder Fahrdienste - so langsam kennen wir uns aus und können unseren Kollegen immer mehr unter die Arme greifen. Mir hat es ganz besonders die Arbeit mit den Kindern und die Weiterentwicklung des Aftercare-Programmes angetan. Gemeinsam mit der Aftercare-Koordinatorin planen wir bereits für das nächste Jahr und ich habe so Ideen im Kopf wie wir das Nachmittags-Programm weiterentwickeln können. Außerdem möchte ich ein paar neue Lernmaterialien gestalten, mit denen insbesondere die Schülerinnen und Schüler der Klassen R bis Grade 3 sowie die etwas aktiveren Kinder aktiv und handlungsorientiert lernen können. Für die Nachmittagsbetreuer wollen wir einige Workshops planen, um die Betreuung in der Klassen weiter zu verbessern. Ich freue mich total, dass ich so sehr in die Planung einbezogen werde und meine Ideen einbringen kann Ich bin gespannt, was das nächste Jahr bringt und werde hier auf jeden Fall davon berichten.
Zu den Bildern (links oben nach rechts unten):
Bild 1 und 2: Leyla und Trouble - zwei der insgesamt 5 Hunde hier bei den Foster Häusern, wo wir wohnen. Wir bekommen häufig Besuch von den beiden.
Bild 3 und 4: Im Giraffe Park durfte ich ein zweites Mal eine Schlange um meinen Hals halten - Zuhause hat man schon Angst, dass ich bald Schlangen als Haustier möchte :-D
Bild 5 und 6: Die geschmückte Halle für den Bold & Beautiful Ball
Bild 7: Mein Geburtstagsausflug zum Pool!
Woche 8
06. bis 12.November
Besuch aus Deutschland
Diese Woche war eine ganz besondere Woche, denn bei Mosaic waren eine Choreografin und ein Hip Hop-Tänzer aus Deutschland zu Besuch. Nachdem die beiden am Dienstagmittag angekommen waren, wurde die ganze Woche getanzt. Vormittags standen die Betreuer im Vordergrund und haben praktische Tipps erhalten, wie sie ihre Tanzgruppen gestalten und strukturieren. Nachmittags haben die Kinder eine Choreografie eingeübt, die am Freitag allen präsentiert wurde. Wir haben ganz schon geschwitzt, denn in der Woche von 22 bis 36 Grad alles dabei.
Die Arbeitswoche war sehr entspannt. Ich habe meine Chefin weiter im Büro unterstützt und mein Mitfreiwilliger und ich haben viel beim Übersetzen geholfen. So konnten wir u.a. auch bei einem Beusch bei einem lokalen Radiosender mitkommen und durften sogar kurz über unseren Freiwilligendienst und unsere Arbeit bei Mosaic berichten.
Außerdem war für den Besuch ein strammes Wochenendprogramm geplant, damit die beiden neben der Arbeit mit den Kindern auch Südafrika ein bisschen kennenlernen können. Am Freitagabend waren wir mit ein paar unserer Mitarbeiter im Township unterwegs. Zunächst war ich sehr skeptisch und unsicher. Im Nachhinein bin aber froh mitgekommen zu sein. Die Menschen auf den Straßen haben uns freundlich gegrüßt, einige haben uns mit großen Augen angestarrt, was sich sehr komisch anfühlt. Wir waren dort außerdem kurz in einem Pub, wo für uns extra die Musikbox angemacht wurde. Nach einer kleinen Tanzeinlage von unserem Besuch aus Deutschland haben sich einige Leute um uns versammelt und wir hatten ein paar schöne Gespräche. Anschließend waren wir im Township etwas essen - leider sehr fleischlastig - und haben den Abend anschließend im "Chippas place" ausklingen lassen.
Am Samstag ging es erneut früh raus, denn um 8 Uhr wurden wir von einem Taxi abgeholt, um gemeinsam mit den beiden Tänzern Kapstadt zu erkunden. Wir sind viel mit den Hop on Off Bussen rumgefahren, es war total schön und entspannt, die vielen Seiten der wunderschönen Stadt vom Deck des Busses zu beobachten. Mein Highlight des Tages war die Fahrt auf den Tafelberg mit dem "cable car". Leider war es sehr nebelig, sodass wir nur zweimal kurz auf das Meer schauen konnten, als die Wolken vorbeigezogen waren.
Heute, am Sonntag, war ich nochmal entspannt mit einer Mitarbeiterin von Mosaic beim Babylonstoren spazieren. Außerdem wurden wir heute Abend zum Gottesdienst eingeladen. Es war ziemlich interessant, aber gleichzeitig auch sehr gewöhnungsbedürftig. Der Glaube wird hier sehr anders und viel intensiver als in Deutschland ausgelebt.
Woche 6 & 7
23.Oktober bis 05.November
7 Wochen bin nun schon hier in Südafrika. Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht! Letzte Woche habe ich es leider nicht geschafft, etwas zu schreiben - unser 3-wöchtiger Weihnachtsurlaub steht bald an und es gab viel zu planen... deshalb berichte ich jetzt von den letzten 2 Wochen.
Bei der Arbeit bekommen wir langsam feste Strukturen und Aufgaben, was total gut ist, weil wir so viel selbstständiger arbeiten können. An den Vormittagen haben wir verschiedene Einkäufe getätigt (z.B. für die Küche) und ich helfe meiner Chefin seit letzter Woche immer mal wieder im Büro. Nachmittags betreuen wir nach wie vor die 2 Kinder und beschäftigen sie durch kreative Angebote. So langsam merkt man, dass die Kinder auftauen und eine Bindung zu uns aufbauen, was total schön ist. Mein Highlight der Woche war der Ausflug mit den Kindern zum Pool. Als das Essen ausgeteilt wurde kamen nach und nach immer mehr Paviane. Am Ende waren wir von ca. 30 Pavianen umzingelt, die teilweise sehr nah kamen. Einige der Betreuer haben uns mit Stöckern verteidigt, was total lustig war. Wir hatten viel Spaß an dem Tag :-)
Ich fühle mich hier mittlerweile wirklich sehr wohl, fast schon zuhause. Wir haben in den letzten Wochen viel mit den Menschen hier unternommen und schönes Erlebnisse gehabt. Die Liste, wer was mit uns unternehmen möchte ist mittlerweile sehr lang und ich freue mich auf all das! :-D
An den Wochenenden waren wir wieder viel unterwegs. Am letzten Oktoberwochende waren wir am Samstag bei der Exotic animal world in der Nähe von Klapmuts. Wir konnten teilweise in die Gehege der Tiere rein, sodass wir sie von sehr nah beobachten konnten. So sind uns ein paar Lemuren mit ihrem Baby über den Weg gelaufen und wir wurden sehr interessiert von den Papageien begutachtet. Abends haben wir uns dann mit wie den Samstag zuvor mit unserer Chefin und ihrer Familie im Restaurant getroffen und anschließend das Rugby-Finale der Weltmeisterschaft angeschaut - und Südafrika hat tatsächlich gewonnen. Die Stimmung war grandios und wir konnten die ganze Nacht die Leute auf den Straßen feiern hören. Am Sonntag waren wir mit zwei jüngeren Arbeitskollegen in Stellenbosch. Wir haben den Botanischen Garten der Universität und die Dorp Street erkundet. Anschließend waren wir noch in einem total schönen Park und haben dort etwas gegessen.
Dieses Wochenende war etwas entspannter. Am Samstag waren wir kurz auf dem Weekend freedom market in Paarl. Es war ein sehr kleiner, aber netter Markt. Danach sind wir noch zur Paarl Mall gefahren, weil wir noch 2 Sachen brauchten. Heute waren wir erneut mit unseren zwei Arbeitskollegen in Franschhoek unterwegs. Die Stadt hat mir sehr gut gefallen. Sie ist von allen Seiten von Bergen umgeben und es gibt eine total süße, kleine Einkaufsstraße, die wir entlanggelaufen sind. Anschließend haben wir noch das Haute Cabriere und das Boschendal Wine estate besucht. Insbesondere letzteres hat mir gut gefallen. Es gab dort ein kleines Kunstmuseum, einen kleinen Farmladen und eine große Picknickwiesen, auf der wir noch eine ganze Weile gesessen haben.
Woche 5
16. bis 22.Oktober
Die Arbeitswoche
Bei der Arbeit hatten wir am Montag morgens zuerst unseren gemeinsamen Zoom-Call, um mit allen Mosaic-Stellen gemeinsam zu beten. Danach folgte ein weiteres sehr langes Meeting, um die nächsten Woche zu planen und wichtige Dinge zu besprechen. Danach ging es auch schon mit dem Mittagsprogramm los. Mein Mitfreiwilliger und ich haben wieder die Kinder, von denen ich letzte Woche schon berichtet hatte, beschäftigt.
Am Mittwoch waren es 34 Grad. Nachdem auch noch der Strom für mehrere Stunden ausgefallen ist und es in den Container-Klassenräumen ohne die funktionierenden Klimaanlagen viel zu heiß wurde, haben wir anstatt zu lernen eine Wasserschlacht mit allen gemacht. Die Abkühlung tat total gut. An den anderen Tagen haben wir hier und da kleinere Aufgaben übernommen und nachmittags bei der Betreuung der Kinder geholfen. So langsam leben wir uns mehr und mehr ein. Ich fühle mich hier mittlerweile sehr zuhause :-)
Das Wochenende
Unser Wochenende war total schön. Am Samstag waren wir ab frühen Abend bei unserer Chefin und ihrer Familie zum Braai (grillen) eingeladen. Anschließend sind wir gemeinsam in einen Pub gefahren, um das Rugby-Spiel Südafrika gegen Frankreich zu schauen. Nachdem Südafrika mit 9 Punkten Rückstand die erste Halbzeit beendeten, konnten sie das Spiel sehr unerwartet in den letzten Minuten noch drehen und sich für das Finale der Weltmeisterschaft qualifizieren. Die Stimmung war danach bei allen ziemlich gut.
Am Sonntag machten wir uns gegen 10 Uhr zum ersten Mal auf den Weg nach Kapstadt. Die Strecke durch die Berge war total schön und gut zu fahren. Ausgehend von der V&A Waterfront sind wir über den Green Point Park entlang der Promenade bis zum Sea Point gelaufen. Wieder an der Waterfront angekommen haben wir in einem Restaurant etwas gegessen. Abends sind nach insgesamt 16 gelaufenen Kilometern müde ins Bett gefallen.
Achja, und zwischendurch hatten ich endlich mal wieder Zeit, in Ruhe zu zeichnen :-)
Woche 4
09. bis 15.Oktober
Bei der Arbeit
Am Montag waren die Kinder noch zuhause, da die Schule erst am Dienstag wieder angefangen ist. Der Arbeitstag war dementsprechend recht entspannt und wir haben hier und da ein paar kleinere Aufgaben erledigt. Am Dienstag ging es dann endlich wieder richtig los. Morgens haben wir mit einer MItarbeiterin den Material-Raum von Mosaic ausgeräumt, geputzt und anschließend alles sortiert und ordentlich wieder eingeräumt. Ich habe zudem Schilder für die Materialkisten und für die Klassenräume gestaltet, ausgedruckt und laminiert :-). Die Tage von Mittwoch bis Freitag sind wie im Flug vergangen. Morgens warteten verschiedene kleinere Aufgaben auf uns. Nachmittags haben wir zwei Kinder eins-zu-eins betreut.
Ausflüge am Wochenende
Am Wochenende hatten wir richtig gutes Wetter und waren ein bisschen in der Gegend unterwegs. Am Samstagnachmittag haben wir die Rhebokskloof wine farm besucht, wo wir entspannt am See gesessen und eine Pizza gegessen haben. Essen gehen ist hier übrigens super günstig - 6€ für eine große Pizza!
Am Sonntag haben wir uns gegen Mittag auf den Weg zum Drakenstein Lionpark gemacht. Dort leben mehrere Löwen (u.a. auch weiße Löwen) sowie ein Tiger, welche aus schlechten Umständen gerettet wurden. Leider haben wir nicht so viel von den Löwen gesehen. Die meisten lagen weit weg vom Zaum faul in der Sonne. Nur der Tiger ist am Zaum vorbeispaziert. Es war aber trotzdem sehr spannend, über die Geschichten der Löwen zu lesen und sie aus der Ferne zu beobachten :-) Anschließend waren wir in der Paarl Mall, wo wir noch ein paar Kleinigkeiten besorgt haben. Jetzt liege ich müde im Bett und verfolge das Rugby-WM-Spiel Südafrika gegen Frankreich nebenbei. Nächste Woche wollen wir evtl. nach Kapstadt.
Woche 3 - Ferienprogramm und Ausflüge
02. bis 08.Oktober
Das Ferienprogramm
Seit Montag sind in Südafrika für eine Woche Schulferien. Von Montag bis Mittwoch gab es daher jeweils von 10:00 bis 14:00 ein Ferienprogramm für die Kinder. Am Montag war für die Mädchen ein Beautytag angesagt, bei dem insbesondere die Haare gewaschen, geschnitten und geglättet wurden. Die Jungs übten währenddessen auf dem Sportplatz für das am Mittwoch anstehende Rughby-Spiel. Am Dienstag war der kreativ-Tag. Dort wurden alte Konservendosen bunt bemalt und/ oder mit Servietten beklebt, um Windspiele und Blumen-Magneten daraus zu basteln. Am Mittwoch sind wir mit allen Kindern und MItarbeiten zum Sportplatz in Newton gefahren. Dort standen gegen eine andere Organisation zuerst ein Netball (ähnlich wie Basketball) und das Rughby-Spiel an. Die Stimmung war gut und die Kinder feuerten sich fleißig und lautstark gegenseitig an. Mosaic konnte am Ende mit 2 Siegen nach Hause fahren.
Am Donnerstag und Freitag stand für uns Büroarbeit an. Leider ist am Donnerstag bis 14:00 der Strom ausgefallen, sodass wir nur kurz beim Ausschneiden von Unterrichtsmaterial helfen konnten. Am Freitag konnten wir dann endlich das restliche Unterrichtsmaterial laminieren und den Rest ausschneiden. Außerdem waren wir mit einer Mitarbeiterin noch einkaufen.
Ausflüge in der Umgebung
Dadurch, dass wir in der Ferienwoche immer nur bis 15:00 arbeiten mussten, hatten wir in der Woche etwas Zeit, die Gegend weiter zu erkunden. Am Dienstag waren wir kurz im Diemersfontein Wineresort spazieren. Donnerstag waren wir auf der Babylonstoren Weinfarm. Dort gab es verschiedene Läden, in denen man neben Wein z.B. auch Balsamico, Öl, Käse- und Fleischspezialitäten und Gebäck kaufen konnte. Zudem gab es dort ein kleines Weinmuseum. Besonders begeistert hat mich der riesige Garten, in dem verschiedenes Obst und Gemüse agebaut wurden sowie die Gärtnerei.
Am Samstag waren wir auf der Le Bonheur Krokodilfarm, wo wir an einer Führung zu den Krokodilgehegen teilgenommen haben. Dort konnten wir die riesigen Reptilien aus nächster Nähe beobachten. Das größte Krokodil war um die 5 Meter lang. Im Anschluss konnten wir noch in die Schlangenausstellung, wo wir viele südafrikanische Giftschlangen kennenlernen konnten. Auf dem Rückweg von der Farm haben wir noch beim Afrikaanse Taalmonument gehalten und hatten dort eine tolle Aussicht über Paarl sowie auf den Paarl Rock, auf dem wir letzte Woche waren.
Den Sonntag haben wir genutzt, um uns etwas zu erholen und freuen uns nun auf die nächste Woche mit den Kindern :-)
Die erste Woche in Paarl/Wellington
25.September bis 01.Oktober
Die Arbeit bei Mosaic
Wie ich schon im letzten Beitrag geschrieben hatte, war der Montag aufgrund des Heritage-Festes ein Feiertag, sodass wir frei hatten. Leider konnten wir aufgrund des Starkregengebietes, das über Kapstadt und Umgebung her zog, nicht aus dem Haus.
Am Dienstag hatten wir dann endlich unseren ersten richtigen Arbeitstag bei Mosaic. Um 8:30 haben wir am Zoom-Meeting mit allen Mosaic-Standorten (Potch, PE und wir) teilgenommen. Mosaic ist eine stark christlich geprägte Organisation, sodass wir zunächst alle zusammen gebetet haben. Danach wurden die Dinge, die für die Woche anstanden, besprochen. Nach dem Meeting haben wir bei der Herstellung von Plakaten für die Räume des After school Programms geholfen und ich habe noch "Belohnungs-Kärtchen" für gutes Verhalten designed. Nach der Mittagspause kamen auch schon die Kinder. Ich war für die kleineren Kinder eingeteilt. Viele waren am Anfang noch etwas verhalten, doch nach ein paar Minuten wollten am liebsten alle Kinder gleichzeitig auf meinen Arm.
Die Woche war insgesamt noch sehr entspannt, da wir noch viel mitgelaufen sind und zugeschaut haben, um die Strukturen besser kennenzulernen. Wir sind aufgrund von Corona zudem die ersten Freiwilligen seit 4 Jahren, sodass die Mitarbeiter auch uns Freiwillige erneut in die Strukturen von Mosaic einbringen müssen.
Mein besonderes Highlight der Arbeitswoche war unser Ausflug (outing) am Freitag zum Paarl Rock. Mit ca. 100 Personen sind wir gemeinsam auf den Berg hochgefahren, um dort zu grillen und die Geburtstage der August-Kinder zu feiern. Es war wunderschön dort oben und auch das Wetter hat mitgespielt. Die Kinder haben in einem kleinen Tümpel geplanscht und nach dem Essen sind wir mit allen hoch auf den Felsen geklettert, wo wir eine super Aussicht auf Paarl und Wellington sowie den Township Mbekweni hatten.
Das Wochenende
Am Wochenende waren wir recht viel unterwegs. Am Samstag waren wir zusammen mit einem ehemaligen Freiwilligen und seiner Freundin bei einer Arbeitskollegin und ihrer Familie zu Besuch und haben dort einen Braai gemacht (gegrillt), der extrem fleischlastig ist. Besonders begeistert waren alle über die Idee "german stick bread" (Stockbrot) zu machen, das dort niemand kannte.
Am nächsten Tag haben wir lange ausgeschlafen, da wir am Vorabend erst spät wieder zuhause waren. Gegen Nachmittag haben wir uns erneut mit unserer Arbeitskollegin und ihren zwei Brüdern getroffen, um zum Boland Festival zu fahren. Dort gab es verschiedenes Essen zu kaufen und es gab auch ein paar Fahrgeschäfte. Nun liegen wir extrem satt und müde im Bett und freuen uns schon auf das morgen anstehende Ferienprogramm :-)
Weiterreise nach Paarl und die ersten Tage
21.09. bis 24.09.
Reise zu meiner Eisatzstelle nach Paarl
Am 21.09. mussten wir uns leider vorerst von unseren Mitfreiwilligen verabschieden, denn es ging für uns alle zu unseren Einsatzstellen an verschiedene Orte. Für uns alle ging es morgens um 10:00 in drei verschiedenen Bussen/Autos los. Unser Bus fuhr zunächst nach Potchefstroom, wo einige Freiwillige in einem Kinderheim und in einem anderen Standort meiner Organisation (Mosaic) eingesetzt sind. Nach einer Stunde Verschnaufpause ging es für mich und zwei andere Freiwillige erneut zum O.R. Tambo Flughafen nach Johannesburg. Da unser Flug etwas Verspätung hatte, mussten wir lange 3 Stunden warten. Nach einem zweistündigen Flug wurden wir am Flughafen in Kapstadt von einem Taxi abgeholt und nach Wellington/Paarl in unser neues Zuhause gebracht. Wir wurden von den Kindern und den Pflegeeltern schon sehnsüchtig am Tor erwartet und freundlich mit 2 Liedern begrüßt. Ich habe mich direkt sehr wohl gefühlt.
Der erste Tag im Community Center
Am Freitag wurden wir gegen 10:00 abgeholt und zum Community Center gefahren. Wir lernten unglaublich viele neue Gesichter kennen und konnten uns leider noch nicht alle Namen auf Anhieb merken. Danach wurden wir mit 2 Besucherinnen aus den Niederlanden von dem Taxifahrer von Mosaic durch den Township Mbekweni, in dem auch unsere Einsatzstelle liegt, gefahren. Dort haben wir einige der Familien besucht, die von der Organisation betreut werden, und hatten einen kurzen Einblick in einen Kindergarten (Creche). Nachdem wir im Community Center etwas gegessen haben, ging es für uns erstmal einkaufen - und schon war es auch wieder Abend.
Das erste Wochenende
Vom 23. bis zum 25.September findet in Südafrika das Heritage Fest statt, weswegen unser erstes Wochenende direkt ein langes Wochenende war. Am Samstag waren wir auf der Spice Route Destination. Dort haben wir ein kurzes Schokoladen-Tasting gemacht und das Weingut etwas erkundet. Anschließend sind wir 2 Straßen weiter zu einer Alpaka-Farm gefahren, auf der man Alpakas, Ziegen, Schafe, Gänse und Hühner füttern und streicheln konnte. Zum Abschluss haben wir einen kurzen Stopp in der Innenstadt von Paarl eingelegt und als wir wieder zuhause waren gemeinsam gekocht.
Seit heute (Sonntag) regnet und stürmt es leider sehr stark, sodass wir einen entspannten Tag eingelegt haben. Mal schauen, wie das Wetter morgen aussieht.... Ich freue mich jedenfalls schon sehr auf unsere Arbeit, die am Dienstag endlich richtig beginnt :-).
Ankunft in Südafrika
Anreise und Vorbereitungsseminar (17. - 21.09.2023)
Anreise
Am 17.09. war es endlich soweit. Um 18:30 trafen wir uns mit allen Freiwilligen des DSJWs am Flughafen in Frankfurt, wo wir uns nach und nach und mit ein paar Tränen von unseren Familien und Liebsten verabschieden mussten. Nach der Sicherheitskontrolle und ein bisschen Wartezeit, hoben wir mit wenig Verspätung gegen 22:30 ab. Der Flug war wirklich sehr entspannt und ich konnte zumindest ein paar Stunden etwas schlafen. Sehr müde landeten wir morgens um halb 9 in Johannesburg. Nachdem auch alle verlorenen Koffer wiedergefunden waren, wurden wir schon von Richard - unserem Seminarleiter - erwartet. Mit dem Bus ging es dann nochmal 3 Stunden weiter zur wunderschönen Inyala Game Lodge, wo unser "On-Arrival-Seminar" stattfand.
On-Arrival-Seminar
Dort angekommen hatten wir kurz Zeit, unsere Chalets zu beziehen, anschließend gab Mittagessen, bei dem wir von den freudlichen Inyalas (Antilopen) begrüßt wurden. Das Essen war so lecker, dass sie auch davon probiert haben :D. Am Nachmittag hatten wir ein entspanntes Programm, welches wir nach dem Abendessen mit einen kleinen Lagerfeuer an der Bar ausklingen ließen. In den kommenden Tage erwartete uns ein buntes Programm. Wir hatten einen kleinen Schlangen-Exkurs, bei dem wir einige der Schlangen streicheln und auf die Hand nehmen durften. Außerdem wurden die Sicherheitsregeln und die aktuelle politische Lage nochmal aufgefrischt. Am Mittwoch hatten wir ein Motivationsseminar zum Thema "positiven Denken anhand von Bäumen". Mein persönliches Highlight war der Game drive, bei dem wir mit einem Safari-Auto eine Stunde über das Gelände gefahren sind. Wir konnten Wasserbüffel, Zebras, Antilopen, Gazellen, Perlhühner und Warzenschweine sehen. Außerdem sind wir mit dem Auto am Löwengehege vorbeigefahren und konnten die 22 Löwen aus nächste Nähe beobachten. Die zwei Giraffenbullen haben sich leider versteckt :(.
Auch in unseren Chalets haben sich verschiedene Tiere blicken lassen, die mir nicht so sehr gefallen haben. In unserem Bad hatten es sich verschiedene, recht große Spinnen gemütlich gemacht und auf der Damentoilette hat sich ein kleiner Skorpion versteckt.
Die 4 Tage vergingen wie im Flug und es fühlt sich noch etwas unwirklich an, dass wir jetzt wirklich in Afrika sind.
19.August 2023
Leider geht es erst im September los...
Die letzten Wochen waren - leider - etwas spannend. Für mich stand relativ kurzfristig eine kleinere Operation an, die ich am 16.08. gut überstanden habe. Zudem gab es große Verspätungen bei der Bearbeitung der Visumsanträge, sodass der Flug für unsere Gruppe umgebucht werden musste. Nur ein paar Stunden später trafen dann doch die ersten Visa ein - meins ist mittlerweile auch da!
Für mich Glück im Unglück - denn so kann ich trotz meiner Operation mit allen Freiwilligen vom DSJW zusammen am 17.September nach Südafrika aufbrechen und am On-Arrival Seminar teilnehmen.
30.Juli 2023
Alle Spenden sind gesammelt!
Pünktlich Ende Juli habe ich alle benötigten Spenden zusammenbekommen. Ein ganz großer Dank an alle, die mich dabei auf verschiedene Weise unterstützt haben! :-)
11. - 18.Juni 2023
Vorbereitungsseminar Bad Honnef
In der Woche vom 11.-18.06.2023 fand unser Vorbereitungsseminar in der Jugendherberge in Bad Honnef statt. Mit dabei waren alle meine Mitfreiwilligen sowie Steffi und Basti vom DSJW. Zudem hatten wir Besuch von einigen Partner:innen aus Südafrika. Gemeinsam haben wir verschiedene Tänze und Lieder kennengerlernt. Außerdem gab es einen Exkurs in die Sprachen Afrikaans, Setswana und isiXhosa. Unsere Partner aus Südafrika konnten uns zudem viele Fragen zum Thema Sicherheit, Reisen und zur Geschichte Südafrikas beantworten. Eineinhalb Tage haben wir zudem an einem Rassismus-Workshop teilgenommen. Die Woche wurde am Samstag mit einem Braai (Grillfest), bei dem viele ehemalige Freiwillige dabei waren, beendet.
23.Mai 2023:
Visumsantrag
Nachdem ich meine Pläne aufgrund des angekündigen Bahnstreiks umwerfen musste, ging es für mich am 23.Mai mitten in der Nacht los nach Berlin, um mein Visum bei der südafrikanischen Botschaft zu beantragen. Alle Unterlagen sind vollzählig und wurden dort entgegengenommen. Jetzt heißt es Daumen drücken, dass mein Visum auch rechtzeitig bei mir ankommt, damit ich am 16.August gemeinsam mit den anderen Freiwilligen vom DSJW meine Reise nach Süadfrika antreten kann.
Mai 2023:
Erste Vorbereitungen
Die Vorbereitungen laufen und so langsam rückt alles etwas näher. Am 16.Mai fahre ich einen Tag nach Berlin, um mein Visum zu beantragen, und vom 11.Juni bis zum 18.Juni findet unser Vorbereitungsseminar statt.
Zudem bin ich gerade dabei, meinen Spenderkreis aufzubauen. Vielleicht magst du mich ja noch ein wenig dabei unterstützen?
April 2023:
Zusage!
Nach langem Warten und vielen Bewerbungsgesprächen bei verschiedenen Organisationen habe ich nun endlich eine Zusage beim deutsch-südafrikanischen Jugendwerk bekommen und meinen Vertrag unterschrieben.